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Neumann M49/M50
Phasenkorrelation

RTW Multikorrelationsgradmesser

weiterführende Literatur

Eigenschaften Mikrofontypen
Druckempfänger

Druckempfänger besitzen eine kugelförmige Richtcharakteristik, d.h. sie nehmen im Idealfall Schall aus allen Richtungen gleichermaßen auf. Sie zeichnen sich durch die ungeschwächte Übertragung selbst tiefster Frequenzen aus. Dies ist nur mit Kondensatormikrofonen möglich. Das führt zu einer beeindruckenden, voluminösen Tiefenwiedergabe. Im Gegensatz zum Lautsprechern spielt die Membrangröße bei Mikrofonen bezüglich deren Tiefenwiedergabe keine Rolle, da sie – wie die menschlichen Ohren – lediglich als Sensoren wirken, und nicht – wie Lautsprecher – Luft im tieffrequenten Bereich verdichten müssen. Eine Tiefenanhe- bung bei Nahbesprechung wie bei Druckgradientenempfängern gibt es bei Druckempfängern nicht.

Die Kugelcharakteristik ist aus physikalischen Gründen nur bis einschließlich der mittleren Frequenzen in idealer Weise erreichbar. Bei hohen Frequenzen, d.h. bei kleiner Wellenlänge gewinnt der dann nicht mehr vernachlässigbare Einfluss des Gehäuses auf das Schallfeld zunehmend an Bedeutung, was zu einer gewissen Betonung des von vorne einfallenden Schalls gegenüber dem von der Seite kommenden führt. Dieser Effekt hängt von den Gehäuseabmessungen ab und tritt bei größeren Mikrofondurchmessern stärker in Erscheinung. Er macht sich im Richtdiagramm bemerkbar, und er ist der Grund für die Verschiedenheit der Frequenzgänge im Direkt- und Diffusschallfeld.

Entzerrt man nun den Frequenzgang, so dass sich für frontale Beschallung eine konstante Kurve ergibt, dann erhält man einen Druckempfänger wie zum Beispiel die MK 2 bzw. das CCM 2. Diese Mikrofone sind zur Aufnahme von Direktschall in idealer Weise geeignet. Bei Einsatz dieses Typs im diffusen, durch Reflexionen an Wänden, Decke, Boden, usw. bestimmten Schallfeld fehlt etwas Brillanz, weil hier die schräg einfallenden Anteile schwächer aufgenommen werden als der Schall auf der Achse, womit in der Summe die Höhen etwas fehlen. Für Aufnahmen im diffusen Schallfeld (außerhalb des Hallradius) benötigt man deshalb ein Mikrofon mit Höhenanhebung (MK 2S, MK 3 bzw. entsprechende KompaktMikrofone CCM), so dass sich im Anwend- ungsfall ein konstanter Frequenzgang und damit ein ausgewogener Klang ergibt. Bei Einsatz im Direktschall- feld hingegen tritt bei diesem Mikrofontyp eine – gelegentlich auch erwünschte – Brillanz auf.

Ein ideales, d.h. in allen für Druckempfänger in Frage kommenden Anwendungen gleichermaßen geeignetes Mikrofon gibt es nicht – abgesehen von sehr kleinen Mikrofonen, die aber deutlich rauschen. Bei der Auswahl des Mikrofontyps muss sich der Anwender also an den gegebenen Aufnahmebedingungen orientieren, um zu einer optimalen Lösung zu gelangen.

Mit der MK 2S bzw. dem CCM 2S ist es jedoch gelungen, einen technisch anspruchsvollen Weg zwischen den Erfordernissen für Aufnahmen sowohl im Nahfeld als auch im Diffusfeld, insbesondere aber im Übergangs- bereich (Hallradius) zu realisieren. Hier wird dieses Mikrofon bei Aufnahmeanordnungen mit zwei oder drei Mikrofonen von vielen Toningenieuren favorisiert.

© Schoeps GmbH

https://schoeps.de/produkte/ccm/ccm-mikrofone/kugeln/ccm-2.html

Druckgradientenempfänger

Anmerkung:
Es ist üblich, alle Mikrofone als Druckgradientenempfänger zu bezeichnen, die nicht Kugelcharakteristik besitzen, also auch solche mit nur einem Druckgradientenanteil (z.B. die Niere). Das ist nicht ganz korrekt, denn ein (reiner) Druckgradientenempfänger besitzt Acht-Charakteristik, doch schließen wir uns der gewohnten Benennung an.

Im SCHOEPS-Programm gibt es unter den Mikrofonen mit Richtwirkung eine Vielzahl verschiedener Typen mit jeweils spezifischen Eigenschaften und Anwendungsgebieten. Ihre Gemeinsamkeit besteht in der Abhängig- keit der Empfindlichkeit von der Schalleinfallsrichtung, wie sie dem Polardiagramm entnommen werden kann. Sie bevorzugen Schall aus einer bestimmten Richtung. Deshalb kann man sie bei gleicher Hallbalance (Verhältnis von Direkt- zu Diffusschall) weiter von der Schallquelle entfernt positionieren als ein Mikrofon gleicher Empfindlichkeit mit Kugelcharakteristik.

Die hier vorgestellten Wandlertypen basieren alle im Prinzip – bis auf die MK 8 bzw. das CCM 8, einem reinen Druckgradientenempfänger – auf einer Kombination von Druckempfänger- und Druckgradientenprinzip. Dennoch arbeiten auch die Typen mit umschaltbarer Richtcharakteristik durchweg mit nur einer Membrane – eine Besonderheit bei SCHOEPS. Dies führt zu einem frequenzunabhängigeren Richtdiagramm als es ein Doppelmembranmikrofon bieten kann, einem deutlich weiter hinauf reichenden Frequenzgang und – sowohl bei Druckempfängern mit nur einer Charakteristik als auch bei den umschaltbaren Typen in Stellung “Kugel” – zu einer perfekten Tiefenwiedergabe. Die verschiedenen Richtcharakteristiken ergeben sich durch die jeweilige Gewichtung des Druck- und des Druckgradientenanteils.

Ein gewisser Vorteil kleiner Druckgradientenempfänger (wie der SCHOEPS-Mikrofone) gegenüber den Druck- empfängern liegt in der größeren Frequenzunabhängigkeit ihrer jeweiligen Richtcharakteristik. Ihr Tiefenfre- quenzgang ist jedoch nicht so ausgeprägt wie der eines Druckempfängers. Dieser kann jedoch durch Nahbe- sprechung kompensiert aber auch überkompensiert werden.

Der Nahheitseffekt kann in Verbindung mit der Wahl eines Mikrofontyps mit starker Tiefenabsenkung und/oder einem entsprechenden elektrischen Filter auch zur Unterdrückung von Umgebungslärm genutzt werden. Hierzu wird das Mikrofon mit z.B. Nierencharakteristik aus einem Abstand von weniger als 40cm besprochen. Auf Grund der Richtwirkung wird der Sprecher laut, die Umgebungsgeräusche aber nur schwach aufgenommen. Zusätzlich bewirkt die Tiefenabsenkung eine Unterdrückung der niederfrequenten Umge- bungsgeräusche. Die Tiefen würden auch beim Sprecher abgesenkt, doch wirkt hier der Nahheitseffekt kompensierend. Beides führt dazu, dass die Stimme laut und deutlich übertragen wird.

Durch die Wahl eines Mikrofons mit starker Richtwirkung ist es auch möglich, akustische Rückkopplungen zu vermeiden. Befindet sich der Wiedergabelautsprecher innerhalb des Hallradius’, so sollte er aus nahe liegenden Gründen im Empfindlichkeitsminimum des Mikrofons aufgestellt werden. Liegt er außerhalb des Hallradius’, dann erreicht der von ihm ausgehende Schall das Mikrofon nach Reflexionen an Wänden, Boden und Decke des Raums aus allen möglichen Einfallsrichtungen als diffuser Schall. Er wird vom Mikrofon schwächer aufgenommen als der Direktschall auf der Hauptachse.

Diese Abschwächung steigt mit dem Bündelungsmaß (Richtwirkung). Je höher es ist, desto geringer ist deshalb die Gefahr einer akustischen Rückkopplung. Das gilt jedoch nur im direkten Schallfeld, d.h. bis zum Hallradius. Im diffusen Schallfeld, d.h. außerhalb des Hallradius’ bringen richtende Mikrofone keine Vorteile.

Beim Umgang mit Druckgradientenempfängern ist ihre im Vergleich zu Druckempfängern erhöhte Empfind- lichkeit bei Wind und gegenüber Körperschall zu beachten. Es empfiehlt sich daher, auf eine Körperschall isolierende Befestigung (z.B. elastische Aufhängung und/ oder die Verwendung schallisolierter Stative) zu achten und ggf. Besprechungs- oder Windschutze einzusetzen.

© Schoeps GmbH

https://schoeps.de/produkte/ccm/ccm-mikrofone/nieren/ccm-4.html

Rohrrichtmikrofon

Rohr-Richtmikrofone sind Druckgradientenempfänger (z.B. Supernieren MK 41 bzw. CCM 41), denen ein akustisches Interferenzrohr vorgesetzt ist. Dieses bewirkt bei mittleren und stärker noch bei hohen Frequen- zen, dass außerhalb der Mikrofonachse einfallender Schall noch weiter unterdrückt wird. Die Wirksamkeit jedes Interferenzrohres steigt also mit der Frequenz. Außerdem wirken längere Rohre stärker als kürzere. Bei tiefen bis mittleren Frequenzen richten sie jedoch prinzipbedingt nicht stärker als eine Superniere. Sollten sie das tun, müsste das Interferenzrohr so lang sein, dass diese Mikrofone in der Praxis nicht mehr handhabbar wären.

Unter klanglichen Aspekten ist ein frequenzabhängiges Richtdiagramm weniger erwünscht, doch wird dies in Kauf genommen, wenn – zumindest bei höheren Frequenzen – eine höhere Richtwirkung benötigt wird, als eine Superniere sie bieten kann. Hier verhält es sich ähnlich wie bei Windschutzen: Jeder kennt ihren Einfluss auf den Klang, aber sie werden dennoch eingesetzt, um überhaupt brauchbare Aufnahmen zu erhalten.

Beim Einsatz von Rohr-Richtmikrofon ist Folgendes zu beachten:

1. Rohr-Richtmikrofone können bei vorgegebener Länge entweder hinsichtlich der Richtwirkung oder des Klangs optimiert werden. Beim SCHOEPS CMIT 5U hat der Klang Priorität.
2.1 Reflektionen und Nachhall tragen zur Ausprägung der Klangfarbe einer Schallquelle bei. Weil bei hohen Frequenzen der Raumbereich, aus dem Schall aufgenommen wird, im Vergleich zu tiefen Frequenzen kleiner ist (abfallender Diffusfeld-Frequenzgang) entsteht ein dumpfer Klangeindruck, der bei Einsatz eines Wind- schutzes durch dessen Dämpfung der hohen Frequenzen noch verstärkt wird. Deshalb ist unter klanglichen Aspekten in Räumen oft die Superniere die bessere Wahl. Wird allerdings eine Absenkung der höheren Frequenzen im Diffusfeld ausdrücklich gewünscht, wie z.B. bei Störgeräuschen, ist das Richtrohr vorzuziehen. Dem dumpfen Klangeindruck kann mit einer Höhenanhebung entgegen gewirkt werden, was auch der Sprachverständlichkeit zugute kommt. Das SCHOEPS CMIT 5U verfügt über eine entsprechende schaltbare Höhenanhebung.

2.2 Häufig finden sich im Polardiagramm von Rohr-Richtmikrofonen schmale Nebenkeulen, die in Räumen bei Bewegungen der Schallquelle oder des Mikrofons störende, kammfilterähnliche Effekte bewirken können. Beim SCHOEPS Rohr-Richtmikrofon CMIT 5U sind die Nebenkeulen besonders bedämpft.
3. Da Rohr-Richtmikrofone häufig im Freien und an Angeln betrieben werden, sollten sie – wie das CMIT 5U – über eine Tiefenabsenkung verfügen, mit der sich Wind- und Greifgeräusche unterdrücken lassen.

4. Auch wenn sie den Hallradius (für höhere Frequenzen) vergrößern ist der Einsatz von Rohr-Richtmikrofonen vor allem innerhalb des Hallradius’ sinnvoll. Im Freien ist dieser sehr groß und daher unkritisch oder gar nicht vorhanden (keine Reflektionen). In Räumen sollte sich das Mikrofon nah an der Schallquelle befinden.
5. Da außerhalb der Achse auftreffender Schall dumpfer aufgenommen wird, muss das Mikrofon – insbeson- dere bei geringem Besprechungsabstand und großer Rohrlänge – stets exakt nachgeführt werden, was z.B. bei schnellen Bewegungen eines Schauspielers nicht immer einfach ist. Auch bei optimaler Nachführung werden benachbarte Akteure und auch die Umgebungsgeräusche weniger brillant aufgenommen.

6. Stereofonie, sei es XY oder MS, ist mit Richtrohren wegen der Frequenzabhängigkeit ihres Richtdiagramms weniger zu empfehlen.
7. Nicht zuletzt bedingen “Rohre” größere und damit schwerere Windschutze als z.B. eine Superniere. Daraus folgen ein höheres Gewicht und eine größere Windlast an der Angel.

8. Insbesondere weniger erfahrene Anwender erwarten von Rohr-Richtmikrofonen oft zu viel: Manche glauben so sehr an eine überragende Richtwirkung, dass sie sie deshalb auch so wahrnehmen oder sie erwarten wahre Wunder, insbesondere wenn sie sich weit außerhalb des Hallradius’ im Nebel des diffusen Schallfelds bewegen, und erleben dann eine Enttäuschung.

Zwar wird der effektive Hallradius durch die stärkere Richtwirkung größer, d.h. man kann weiter von der Schallquelle entfernt aufnehmen als z.B. mit einer Niere oder Superniere, doch dieser Effekt wird oft über- schätzt. Außerdem setzt er erst bei mittleren Frequenzen ein und steigt im Weiteren an.
Die o.g. Aspekte sollen dem Anwender die Wahl zwischen Superniere und Rohr-Richtmikrofon erleichtern. Ein praktischer Vergleich bringt Klarheit und überrascht erfahrungsgemäß oft sehr.

© Schoeps GmbH

https://schoeps.de/produkte/richtrohre/cmit-serie/cmit-5.html

Extras

Es gibt keine Mikrofone für Klavier, sowenig wie es Löffel für Erbsensuppe gibt

© Eberhard Sengpiel

Man merke sich: es heißt eine Raummode, zwei Raummoden – und nicht etwa Modus oder Modi

Raumresonanzen - Moden

Raumresonanzen oder Stehende Wellen: der Fachbegriff hierfür ist “Mode”, Plural: “Moden” oder “Raummoden”

Die Raumresonanzen, die sich zwischen den Begrenzungsflächen eines Raumes bilden, nennt man “stehende Wellen” oder Raumeigenmoden, auch kurz Moden. Sie entstehen, wenn ein Vielfaches der halben Wellenlänge (λ/2) zwischen die Begrenzungsflächen eines Raums passt. Voraussetzung für eine Raummode ist eine stehende Welle.
Uns Tontechniker interessiert das Verhalten des Schalldrucks, weil durch seine Wirkung unsere Trommelfelle und die Mikrofonmembranen angeregt/bewegt werden.

Praktisch sind Raummoden nur als tiefe Schalldruck-Frequenzen
unterhalb von 300 Hz störend hörbar. Höhere modale Frequenzen verlieren
an Bedeutung, denn ihre Störwirkung wird durch andere raumakustische
Effekte überdeckt, weil die modale Dichte so hoch wird, dass keine selektive
Modenhäufungen mehr auftreten, die sich als störende Klangfärbung
bemerkbar machen.

 

An harten Wänden bilden sich bei den Moden immer Schalldruckmaxima aus –
das sind Wellenbäuche bzw. Schallauslenkungs-Minima. – “Lose Enden”.

© Eberhard Sengpiel

doppelter Schall - wieviel dB?

Die ständige Unsicherheit bei der Antwort der Frage:
Wieviel dB sind denn doppelter Schall”?

 

 Antwort: Verdopplung heißt immer “Faktor 2”.

Wir müssen festlegen, was denn beim “Schall” doppelt sein soll?

1. Die doppelte (Schall)-Intensität ergibt sich bei einer (Schallintensitäts-)Pegelerhöhung von 3 dB.

2. Der doppelte Schalldruck ergibt sich bei einer (Schalldruck-)Pegelerhöhung von 6 dB.

3. Die doppelte Lautstärkeempfindung ergibt sich bei einer (Lautstärke-)Pegelerhöhung von etwa 10 dB. 

© Eberhard Sengpiel

Schallintensität

Jede Maschine, die vibriert, strahlt Schallenergie ab. Die Rate, mit der die Schallenergie abgestrahlt wird, ist die Schallleistung (= Energie pro Zeiteinheit). Die Schallintensität beschreibt den Energiefluss im Raum, d. h. die Energie, die pro Zeiteinheit eine senkrecht zur Abstrahlrichtung stehende Einheitsfläche passiert. Die Dimension der Schallintensität ist “Energie pro Zeit und Fläche” und wird in W/m2 angegeben.

Im Gegensatz zum Schalldruck, der als skalare Größe nur einen Betrag hat, besitzt die Schallintensität als vekto- rielle Größe sowohl einen Betrag, als auch eine Richtung. Man kann daher mit einer Schallintensitätssonde die Richtung des Energieflusses bestimmen und eine Schallquelle lokalisieren.

©Brüel & Kjær, Eberhard Sengpiel

⌈Pictures⌋

Fairlight Logos over time

Quad Mic – Røde – Soundfield

Harddisk Bargain 1985

The hard disk you've been waiting for in 1985

Fairlight Logos over time

MCI console in Belgrade, Serbia

Fairlight Logos over time
M+S Konfiguration
Fairlight Logos over time

Fairlight Logos over Time

⌈Animationen⌋

Kammfiltereffekt (Ton beginnt nach 4 sec)

Beispiel eines überkomprimierten Sprechers

Der 5.1-Panningblock von Fairlight

GLITS Stereo

Graham’s Line Identification Tone System

      BLITS Ident_0

5.1 Black-Lane Identification Tone Sequence for Surround formats

Interessante Filmchen

Martin Scorsese on Sound in Film

© MasterClass

Josef Zawinul

© ORF 3Sat 2008

Martin Scorsese on the Power of Music in Film

© MasterClass